Novell will am Dienstag nächster Woche sein Community-Projekt
openSUSE mit einer ersten Beta der nächsten Suse-Linux-Version
10.0 eröffnen. Auf opensuse.org, opensuse.de und einer Reihe
von Mirror-Servern will das Unternehmen fertige CD-Images, die rpm-Pakete
und die Quelltexte zum Download bereitstellen. Ein Bugzilla-System
wird Fehlermeldungen und Patches der Tester entgegennehmen. Im Oktober
soll Suse Linux 10.0 fertig sein.
Gleichzeitig will Novell mit der Version 10.0 einen Community-Prozess
in Gang bringen, in dem externe Entwickler zur Distribution beitragen
und Maintainer für Teile der Distribution werden können.
Im nächsten Jahr soll die vollständige Infrastruktur für
einen offenen Entwicklungsprozess stehen. Novell wird weiterhin
Entwickler für die Arbeit an Suse Linux bezahlen, außerdem
das Build-System bereitstellen und sich um den Vertrieb kümmern.
Geplant sind neben kostenlosen Downloads Beilagen in Büchern
und Zeitschriften, kostenlose CDs und DVDs auf Veranstaltungen sowie
Boxen mit Handbüchern und Installationssupport, wie man sie
vom bisherigen kommerziellen Produkt Suse Linux Professional kennt.
Auch die nächste Version des Suse Linux Enterprise Server wird
auf der Codebasis des Community-Linux entstehen.
Ziel des openSUSE-Projektes sei es, durch vielfältige Vertriebswege
und den Einbezug der Linux-Community in die Entwicklung eine möglichst
große Anwenderbasis für Suse Linux zu schaffen, erklärte
Greg Mancusi-Ungaro, Marketing-Direktor für Suse-Produkte,
gegenüber heise online. Man wolle Suse Linux aggressiv vermarkten
und einen "Lizard Blizzard" entfesseln -- "lizard",
zu deutsch Eidechse, spielt auf das grüne Chamäleon im
Suse-Logo an. Suse Linux solle für jedermann auf dem bevorzugten
Weg leicht verfügbar sein.
(rb, hannover)
(siehe auch Heise
News-Ticker:)
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